Erkundungsspiele

Erkundungsspiele sind Spiele, in denen sich ein oder mehrere Spieler in einer großen Welt bzw. in großen Leveln bewegen. Während der Erkundung der Welt entdeckt der Spieler interessante Orte, Charaktere, Waffen, Geschichten und vieles mehr. Manche Karten sind so detailliert, dass allein das Umherziehen auf ihnen schon als Teil des Gameplays gilt.

Reine Erkundungsspiele werden manchmal auch Walking Simulator genannt, da der Charakter sich praktisch darauf beschränkt, die Karte zu erkunden und die Hintergrundgeschichte zu enthüllen. Damit ein Walking Simulator attraktiv ist, muss er über eine detaillierte Welt verfügen. Für gewöhnlich bedeutet das, dass der Spieler während des Spiels etwas untersucht und sich dabei bemüht, ein Geheimnis zu lüften. Ein Walking Simulator kann Rätsel, Notizen und NPCs enthalten, Action oder Gewalt gehören aber typischerweise nicht dazu. Der Spieler kann das Spiel in seinem eigenen Tempo erkunden.

Aufgrund der unscharfen Definition sind Erkundungsspiele oft auch in anderen Genres zu finden. Survival-Spiele haben Karten mit weitläufigen und abwechslungsreichen Biomen, Ruinen, Höhlen und mehr, die erkundet werden können. Sie spielen möglicherweise in einer post-apokalyptischen Welt oder auf einem anderen Planeten mit einzigartigen Strukturen. Um den Spielern während des Überlebenskampfes eine interessante Geschichte zu bieten, müssen sie neue Gebiete entdecken, wobei die neuen Umgebungen Stoff für die Entwicklung der Handlung liefern.

Manche Spiele haben eine riesige Karte, auf der Dutzende von unterschiedlichen Aktivitäten stattfinden. So könnten Spieler der Geschichte eines Cowboys folgen oder auf der Jagd nach Menschen oder Tieren durch die Prärie streifen.

Einige Weltraumspiele generieren ganze Planeten, die Spieler erkunden und kartieren können, und vermitteln dabei denjenigen, die neue Planeten entdecken, deren Position melden und über die gefundenen Ressourcen berichten, ein echtes Entdeckergefühl.

RPGs und MMORPGs können ebenfalls zu den Erkundungsspielen gezählt werden, denn sie senden den Spieler häufig in neue Gebiete, um dort unzählige neue Missionen zu erfüllen, Geschichten zu entdecken und neue Ausrüstung freizuschalten.

Erkundung bietet Spieleentwicklern ein weites Feld, auf dem sie aufbauen können.

Ja. Es gibt verschiedene kooperative Erkundungsspiele, die du mit Freunden spielen kannst, oder mit zufälligen Spielern, die dann deine Freunde werden könnten. Auch MMORPGs können als Erkundungsspiele angesehen werden.

Früher waren die Spiele mit den umfangreichsten Erkundungsmöglichkeiten zumeist RPGs. Wenn im RPG das Hauptaugenmerk auch nicht auf der Welt lag, so war sie doch ein unverzichtbarer Bestandteil, der die Spiele interessant machte. Reine Erkundungsspiele findet man erst seit relativ kurzer Zeit. Einige Indie-Entwickler konzentrieren ihre gesamte Entwicklung auf Spiele, die auf die komplizierten RPG-Systeme verzichten und stattdessen eine abgeschlossene Geschichte innerhalb einer Welt erzählen, die gezielt entworfen wurde, um den Spieler zu führen.

Es gibt auch Spiele, die auf halber Strecke zwischen RPGs und Erkundungsspielen angesiedelt sind. Bei ihnen werden die Charaktererstellung und Charakterwerte von RPGs in eine riesige Welt übertragen, in der die Action und der Handlungsverlauf eine wichtigere Rolle spielen. Man bezeichnet sie normalerweise als Action-Abenteuer-Spiele und sie machen einen Großteil der „Tentpole“-Veröffentlichungen aus, deren Entwicklung Hunderte von Millionen kostet.

Ja. In manchen Erkundungsspielen stehen das Geheimnis und die Welt im Mittelpunkt und der Spieler muss keine Kämpfe absolvieren. Bei einigen der berühmtesten Titel gibt es überhaupt keine Kämpfe.

Erkundungsspiele gibt es in jedem Genre und in den verschiedensten Variationen. Fantasy, Sci-Fi und sogar die moderne Welt. Spiele von großen RPGs bis hin zu kleinen Geschichten, die in einem einzelnen Haus stattfinden, können als Abenteuerspiele gelten.