28 Years Later ist da: Hier sind die besten Zombie-Spiele mit apokalyptischen Regeln

20.6.2025
Von Phil Iwaniuk, Autor
Das Coolste an apokalyptischen Zombie-Produktionen ist, die klischeehaften Elemente ausfindig zu machen. In den letzten 50 Jahren haben Filmemacher, Comiczeichner, Spieleentwickler und TV-Produzenten Regeln und Konventionen festgelegt, um dieses Genre von Science-Fiction oder Horror abzugrenzen. Wer eine gute Zombie-Geschichte erzählen will, muss dabei genau diese Konventionen neu interpretieren oder sie sogar über den Haufen werfen. Der jetzt in den Kinos laufende Streifen „28 Years Later“ bedient sich ebensolcher Klischees und lässt die Untoten wiederauferstehen. Dabei könnt ihr euch auf blutige Gemetzel zwischen Menschen und Zombies freuen, die genau das bieten, was man erwartet. 

Untote zu erledigen, ist natürlich auch richtig cool. Im Epic Games Store erwartet euch die ganze Bandbreite des Genres. Diese Titel halten sich an ungeschriebene Regeln, die jeder Überlebende sofort versteht – und das auf eine Art, die das Abschlachten von Zombies zu einem echten Erlebnis macht.
 

Wer zu Boden geht, wird sofort von Untoten überrannt


Unter normalen Umständen kann man Zombies leicht davonlaufen – selbst denen, die noch über ein paar schnell zuckende Muskelfasern in ihren verwesenden Körpern verfügen und daher noch rennen können. Im normalen Spielverlauf scheinen sie allerdings nicht besonders daran interessiert zu sein, euch zu fressen. Vielleicht seid ihr nicht lecker genug? Dass sie die Verfolgung nach drei Schritten scheinbar lustlos aufgeben, grenzt schon fast an Beleidigung.
 

Das ändert sich natürlich, sobald ihr kurz innehalten und einen verletzten Gefährten medizinisch versorgen müsst, bis sich dessen Lebensanzeige aufgefüllt hat und er wieder auf den Beinen ist. Spätestens dann wissen alle Untoten, dass es Zeit zum Zuschlagen ist.

Offenbar kommunizieren sie über Telepathie und setzen ihre letzten Energiereserven ein, um euch als Einheit anzugreifen – mit einer Geschwindigkeit und Wildheit, die das Spiel unmöglich machen würde, wenn sie dauerhaft in diesem Zustand wären. Doch zum Glück sind sie das nicht.

Gesehen in: Zombie Army 4, World War Z, No More Room in Hell 2
 

Zombies halten in Waldgebieten Abstand zueinander


Im Prinzip macht es keinen Sinn, dass diese Monster einen Ort dem anderen vorziehen, außer vielleicht, weil es dort nach leckerem Gehirn riecht. Vielleicht liegt es daran, dass die Untoten auch in ihrem benommenen Zustand noch konsumorientiert sind, so wie in George A. Romeros Dawn of the Dead, und sich einfach aus Gewohnheit in Stadtzentren mit vielen Geschäften wohler fühlen. Jedenfalls scheinen sich die Bösewichte in Days Gone, Back 4 Blood, Telltales The Walking Dead und vielen anderen Spielen einig zu sein: Sie fühlen sich in der Stadt wohler als auf dem Land.
 

Das soll nicht heißen, dass sie sich nie in Wäldern blicken lassen, sie verteilen sich nur weiter, sobald sie die bewohnten Gebiete für idyllische Landschaften eintauschen. Die Überlebenden um Lee und Clementine wissen das nur zu gut – deshalb beschließen sie, Macon so schnell wie möglich zu verlassen und sich auf eine nahe gelegene Farm zurückzuziehen.

Sobald ihr jedoch die Abstandsregeln verletzt, ist alles vorbei. Die Horden, denen ihr in Days Gone und Back 4 Blood in den Wäldern begegnet, sind genauso zahlreich und bösartig wie man es von diesem Genre gewohnt ist.

Gesehen in: Days Gone, Back 4 Blood, The Walking Dead
 

Wenn ihr es auf eigene Faust versucht, müsst ihr mit den Konsequenzen leben


Zombies fürchten sich einfach vor nichts und niemandem. Genau deshalb finden wir sie so gruselig. Diese Kreatur beispielsweise war mal ein Mensch, mit dem man sich hätte unterhalten können. Doch jetzt hat sie ein Virus, ein Zauber oder ein Experiment der Regierung so zugerichtet, dass sie mehr tot als lebendig ist. An einen vernünftigen Dialog ist also nicht mehr zu denken. Das Wesen empfindet keine Freude daran, euch zu verschlingen, und hegt auch keine Feindseligkeit. Es gehorcht lediglich seinem Instinkt.
 

Für diese Regel besteht aber eine Ausnahme: Untote können durchaus wütend auf bestimmte Personen sein, nämlich auf Koop-Partner, die sich zu weit von ihrer Gruppe entfernen.

Diese Egoisten, die am Ende eines Levels losrennen, um möglichst viele Kills zu erzielen, sind die bevorzugte Beute der mächtigsten Zombies. Seien es die „Gunners“ und „Flamers“ in Zombie Army 4, die „Bulls“, „Lurkers“ und „Juggernauts“ in World War Z und Aftermath sowie die „Gorefiends“ in Killing Floor 2, die im Grunde genommen empfindungsfähige Messerstecher sind – all diese Exemplare warten nur darauf, euch für eure Alleingänge zu bestrafen. Spätestens dann werdet ihr sehen, dass eure Teamkollegen euch viel besser wiederbeleben können, wenn ihr in der Nähe seid.

Gesehen in: Killing Floor 2, World War Z, Zombie Army 4
 

Besondere Gegner tauchen erst auf, wenn man ihnen die richtige Bühne bietet


Dieser Aspekt der Zombie-Apokalypse wird oft übersehen: Mitten in den Horden gewöhnlicher Gegner lauern einige echte Diven. Zwar haben sie keine großen Sonderwünsche – ein einfaches Menschen-Büffet reicht ihnen meistens schon. Allerdings lassen sie sich nur blicken, wenn es sich für sie auch wirklich lohnt.
 

In der Survival-Horror-Revival-Reihe The Evil Within von Tango Gameworks weiß man das nur zu gut und hat große Anstrengungen unternommen, um Umgebungen zu schaffen, die seinen unvergleichlichen Bossen gerecht werden. Dazu gehören unter anderem der „Butcher“ aus dem ersten Spiel und „Reebo“, die man vielleicht auch unter dem Namen „ohGodohGodohGodohGod“ oder „das Spinnenmädchen aus abgetrennten Armen“ kennt. Auf diese besonderen Gegner trifft man niemals einfach so in einem unscheinbaren Lagerhaus oder auf der Straße.

In Plants Vs. Zombies dreht man den Spieß um, indem jede neue Pflanze auf diese Weise vorgestellt wird. Eine kurze Szene zeigt, was das Besondere an jedem Charakter ist und gegen welche Art von Gegner er eingesetzt wird, wobei auch ein bisschen von seiner Persönlichkeit zum Vorschein kommt.

Gesehen in: Plants Vs. Zombies, The Evil Within 1 & 2
 

Eure Überlebensgefährten verbringen viel Zeit damit, alles Mögliche an die Wände zu schreiben


Dass man als Mensch nach dem Ausbruch einer Zombie-Apokalypse nicht viel Spaß hat, ist klar. Ihr könnt eure Freizeit damit verbringen, eure Munition zu zählen, auf die höchsten Schränke im Sicherheitsraum zu springen und in die Ferne zu starren, während ihr an eure toten Familienmitglieder denkt. Andererseits hat man natürlich auch die Möglichkeit, überall Nachrichten zu hinterlassen.
 

Für die wenigen Überlebenden einer Apokalypse scheinen Wände wie persönliche Tagebücher zu sein. Während man durch die Welt streift, sieht man alle möglichen Botschaften, von verzweifelten Hilferufen, die nie gehört wurden, bis hin zu unglaublich nützlichen Hinweisen auf nahegelegene Schutzräume und Munition. Warum diese Überlebenden die Munition nicht einfach selbst genommen haben, sondern stattdessen die Fundstelle markiert haben, bleibt ein Rätsel.

Die geplagte Bevölkerung von Dying Light 2 greift darauf zurück, um die politischen Kämpfe in Harran zu dokumentieren und die Machtspiele zwischen den Fraktionen der Stadt zu veranschaulichen.

Gesehen in: Dying Light 2, Zombie Army 4, Back 4 Blood
 

Baseball ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt – und Baseballschläger sind echt überall zu finden


In den wenigen ruhigen Momenten während einer Zombie-Apokalypse kann man vielleicht kurz innehalten und über all das nachdenken, was man verloren hat. All die Werte, die uns in einer zivilisierten Gesellschaft so wichtig waren, all die Annehmlichkeiten, die wir für selbstverständlich hielten: Sicherheit, fließend warmes Wasser, eine funktionierende Infrastruktur, reichlich Nahrung und (vor allem) Baseball.
 

Offensichtlich war dies vor dem Auftauchen der Zombies die Hauptbeschäftigung der Menschheit, denn in allen Häusern, Geschäftsgebäuden und Industriehallen gibt es mindestens einen Baseballschläger. Vermutlich verbrachten die Arbeiter ihre Mittagspause damit, ein bisschen Baseball zu spielen, bevor sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehrten und die Schläger wahllos irgendwo ablegten oder sie einfach auf den Boden fallen ließen.

Zum Glück sind die Schädel von Zombies besonders anfällig für einen kräftigen Hieb. In Dead Island 2 könnt ihr damit energiegeladene Waffen bauen, während sie in Killing Floor 2 mit Stacheldraht kombiniert werden, um besonders brutale Home Runs zu erzielen.

Gesehen in: Dead Island 2, No More Room in Hell 2, Killing Floor 2

Das war nun unsere Übersicht über die ungeschriebenen Regeln in Zombie-Geschichten. Im Epic Games Store könnt ihr all diese unglaublichen Endzeit-Szenarien selbst erleben.