Leitfaden zu Dave the Diver: Entspannt euch und genießt das Spiel

1.7.2025
Von John Walker, Autor

In Dave the Diver ist „kompliziert“ eigentlich „entspannt“. Es stellt Spielern die verschiedenen Spielmechaniken auf eine sehr entspannte Weise vor, aber nach knapp 10 Stunden Spielzeit – mit Tiefsee-Angelausflügen, während ihr eine Fischfarm mitbetreibt, Gemüse auf einem Hof anbaut, Aufgaben für zig verschiedene Charaktere erledigt, ein Unterwasserkönigreich unterstützt und euch um ein Sushi-Restaurant mitsamt Speisekarte und Personal kümmert – werdet ihr erstaunt zurückblicken. Denn hätte das Spiel euch mit alledem auf einmal konfrontiert, hättet ihr nicht einmal einen Bruchteil davon bewältigen können.

Ein Grund, warum Dave the Diver einen so nachhaltigen Eindruck hinterlässt, ist, dass es selten auf Zeitdruck setzt. Sicher, Dave muss abends im Restaurant hin und her eilen, Essen servieren, Getränke einschenken und Teller abwaschen, aber witzigerweise wird das alles einfacher, je mehr ihr spielt. Bei so vielen Aufgaben ist es jedoch schwer zu wissen, worauf ihr euch konzentrieren sollt. Deswegen möchten wir mit euch tiefer in Dave the Diver eintauchen und euch dabei helfen, die perfekte Balance zu finden. Glaubt uns, wenn ihr erst einmal euren Groove gefunden habt, fügt sich alles wie von selbst zusammen.
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Beim Tauchen müsst ihr euch nicht beeilen


Vieles in der Story von Dave the Diver gibt euch zunächst das Gefühl von Druck. Ihr müsst genug Fische fangen, um genug Essen zu servieren und damit eure Kunden zufriedenzustellen. In drei Tagen kommt ein besonderer Gast, für den ihr ganz spezielle Zutaten fangen müsst, und wenn die Leute euren Service nicht mögen, bekommt ihr negative Kritik – und Chefkoch Bancho ist sowieso ständig mürrisch und … 

Pssst. Alles ist gut. Das ist die Geschichte, aber nicht die Wirklichkeit.

Jeder Tag im Spiel unterteilt sich in drei Abschnitte: Morgen, Nachmittag und Abend. In den ersten beiden könnt ihr angeln, während sich der dritte (zumindest am Anfang) auf den Sushi-Service konzentriert. Wenn ihr euch alle Spielelemente in diesen drei verschiedenen Abschnitten vorstellt, wird das Spiel viel überschaubarer. 

Noch entspannter wird es, sobald ihr feststellt, dass ihr beim Tauchen zwar nur einen begrenzten Sauerstofftank habt, aber in Wirklichkeit so lange unter Wasser bleiben könnt, wie ihr möchtet.

Eure Haupteinschränkung beim Tauchen ist tatsächlich euer Maximalgewicht, denn bei euren Trips fangt ihr jedes Mal so viele Fische, dass ihr nicht alle mitnehmen könnt. Ihr müsst euch keine Sorgen machen, einmal nicht genug Fische für Bancho Sushi zu fangen, denn beim Tauchen findet ihr jede Menge Sauerstoff, sodass euch nur selten die Luft ausgeht.
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Beim Servieren wird's ein bisschen hektischer


Am Abend ist der Zeitdruck spürbarer, aber es gibt immer noch keinen Grund zur Panik. Kunden, die ihr Essen nicht schnell genug bekommen, gehen frustriert wieder, aber Dave the Diver legt euch nicht mehr auf den Teller, als ihr essen könnt.

Am Anfang sind es nur Dave und Bancho – letzterer kocht, während ersterer armselig und etwas außer Form geraten mit Essen und Trinken zu den Tischen trottet. Doch selbst dann werdet ihr ohne Panik Tische abräumen und Getränke einschenken. Das Spiel heißt nicht Diner Dash und möchte nicht eure Belastungsgrenze austesten. Wenn ein paar Kunden wütend davonstampfen, macht das euer Spiel nicht gleich kaputt. Dave the Diver möchte euch viel mehr durch seine verrückte Handlung führen, als euch dafür zu bestrafen, wenn ihr mit dem Einschenken von etwas grünem Tee mal nicht hinterherkommt.

Ziemlich bald werdet ihr neue Mitarbeiter einstellen können, und selbst wenn eure ersten Mitarbeiter niedrige Werte haben, erledigen sie ihre Arbeit. Je mehr ihr einstellt, desto mehr entlastet ihr Dave, auch wenn das Spiel die Abende mit immer neuen Elementen anreichert. Irgendwann werdet ihr feststellen, dass ihr euch nur noch darum kümmern musst, hier und da Lücken zu füllen und für gestresstes Personal einzuspringen – aber diesen verdammten grünen Tee müsst ihr nie wieder einschenken.
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Vertraut dem Geschehen


Anfangs könnt ihr mit eurer begrenzten Ausrüstung nicht tief tauchen, eure Harpune erledigt nur einige wenige Fische und ihr könnt nur eine begrenzte Menge tragen. (Wie bereits angedeutet ist Sauerstoff selten der limitierende Faktor, wenn ihr nicht gerade wirklich in Bedrängnis seid.) Aber das ist völlig okay. Ihr könnt durchaus in tiefere Bereiche tauchen, aber Dave the Diver wird euch davor warnen, und wenn eure Harpune den Fischen dort unten nichts anhaben kann, könnt ihr sie später immer noch fangen.

Mit eurem Restaurantbetrieb verdient ihr Geld und könnt verbesserte Versionen von eurem Anzug und Tank kaufen, eure Tragfähigkeit aufwerten und in eine neue Harpune investieren. Je länger ihr spielt, desto mehr könnt ihr all das aufrüsten und so tiefer tauchen und mehr fangen. Ihr müsst Daves Grenzen nicht unbedingt ausreizen. Vertraut einfach dem Geschehen. Ihr werdet merken, wann ihr euch tiefer vorwagen könnt, denn die Geschichte wird euch darauf hinweisen.
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Fische können fies sein


In flachen Gewässern gibt es nur wenige bedrohliche Fische. Invasive Arten wie Feuerfische haben es auf euch abgesehen und ihr werdet ganz sicher auf einen Hai treffen. Bei Dave the Diver ist Sauerstoff eure Gesundheit. „Verletzt“ zu werden bedeutet hier, Sauerstoff zu verlieren. Ist der Sauerstoff komplett aufgebraucht, endet das Spiel. (Ihr sterbt nicht, sondern werdet gerettet, aber die Konsequenzen sind hart. Dazu kommen wir noch.) 

So widersprüchlich es in einer so ruhigen Umgebung auch klingen mag: Ihr solltet unbedingt sicherstellen, dass ihr bewaffnet seid.

Schon bald erhaltet ihr eine Waffe und werdet Duff treffen, euren ziemlich verstörenden Waffenbastler. Die Zwischensequenzen mit ihm sind lustig, aber noch hilfreicher ist seine Fähigkeit, Waffen aus den Materialien herzustellen, die ihr beim Tauchen findet. Allerdings könnt ihr immer nur eine Waffe auf einmal halten, und wenn Duff an einer bestimmten Waffe arbeiten soll – zum Beispiel an der weniger brutalen Netzpistole oder dem außergewöhnlich brutalen Granatwerfer –, müsst ihr diese eine Waffe unbedingt in der Hand halten, sobald ihr wieder auftaucht. Duff kann diese Waffe dann analysieren, und sobald ihr genug Modelle desselben Typs mitgebracht habt, könnt ihr eure eigene herstellen.

Das mag euch zunächst vielleicht überflüssig vorkommen. Ihr findet ja genug davon, oder? Kurz darauf bekommt ihr Zugang zu Upgrades, mit denen ihr – aus all den Muscheln, Glasscherben und sonstigen Dingen, die ihr scheinbar ziellos gesammelt habt – eure Lieblingswaffe individuell anpassen könnt. Vielleicht wollt ihr ein Gewehr, das alles in Brand setzt, oder Netze, die Fische per Stromschlag töten. (Verschwendet besser keine Gedanken daran, wie das alles genau funktioniert.)

Je tiefer ihr taucht, desto wahrscheinlicher trefft ihr ein paar echte Unterwassertyrannen und lernt, wie ihr sie schnell und effektiv loswerdet. Und sobald ihr sie getötet habt, könnt ihr euch ihr Fleisch schnappen!
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Der Tod ist überraschend hart


Genau genommen kann Dave nicht sterben, aber wenn ihm unter Wasser die Luft ausgeht, läuft es fast auf dasselbe hinaus. Er wird jedes Mal auf mysteriöse Weise gerettet, aber dafür gibt es eine ordentliche Strafe: Ihr dürft nur einen Gegenstand behalten, den ihr während eures Tauchgangs gesammelt habt.

Wie bereits erwähnt, müsst ihr euch dafür bei all den großzügig in Dave the Diver verteilten Sauerstoffkanistern und luftgefüllten Muschelschalen schon wirklich anstrengen. Da Sauerstoff aber zugleich auch eure Gesundheit ist, ist er mitunter rasch aufgebraucht, wenn ihr vom einen oder anderen Hai in die Enge getrieben werdet. Der Trick besteht darin, sich in solch einer Situation nicht auf einen Kampf einzulassen. Ihr denkt vielleicht, dass ihr es schafft und genug Schüsse abfeuert, bevor es zu spät ist.

Doch das ist der falsche Weg. Haut ab. Schwimmt weg, wann immer es auch nur möglich scheint, denn die Kosten eines Fehlschlags sind hoch und die Flucht ist in vielen Fällen möglich. 

Wenn ihr es schafft, eine fantastische Beute schwer zu fangender Fische, einen für die Story wichtigen Gegenstand oder einen ordentlichen Vorrat an Silbertellern zu erhaschen und euch am Ende für nur eine einzige Sache davon entscheiden müsst, ist Frust vorprogrammiert. Aber denkt daran, dass es nicht das Ende der Welt ist, selbst wenn ihr ohne eine ganze Tonne Fisch für euer Restaurant wieder zurückkehrt. Ihr werdet es als schwarzen Tag fürs Geschäft verbuchen, aber am nächsten Tag rafft ihr euch wieder auf und macht weiter.
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Dave the Miner


Ihr werdet Haufenweise besondere Steine und Juwelen finden, die ihr mit eurer normalen Ausrüstung nicht knacken könnt, ebenso wie lästige Krabben und Felsbrocken, an denen ihr nichts ausrichten könnt. Der Grund ist, dass ihr dafür bestimmte Werkzeuge braucht, und wenn ihr diese einmal gefunden habt, solltet ihr sie behüten. Schaufeln und Hacken landen in euren Slots für Nahkampfgegenstände. Ihr könnt beide effektiv gegen nervige Meeresbewohner einsetzen, aber zugleich sind sie der einzige Ausweg in den oben genannten Situationen.

Mit der Schaufel könnt ihr von oben angreifen, die Krabben effektiv erledigen und in bestimmten Bereichen den Boden durchbrechen. Falls ihr euch entscheiden müsst, solltet ihr sie in jedem Fall behalten. Steintürme enthalten wertvolle Gegenstände, die ihr für die Herstellung von Spezialwaffen verwenden oder für eine stolze Summe auf eurem Schiff verkaufen könnt. Alle paar Tage ein Tauchgang für Steine und Juwelen lohnt sich immer. Wenn ihr sie hinterher verkauft, gibt euch das einen ordentlichen Geldsegen, den ihr für die Verbesserung eurer Ausrüstung ausgeben könnt.
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Wenn ihr keinen Spaß habt, spielt ihr falsch


All das soll euch sagen: Geht es gechillt an. 

Bei so vielen Spielen, die Dave the Diver auf den ersten Blick ähneln, steht Druck und Zeitmanagement im Vordergrund, und viele Spieler haben schnell ähnliche Erwartungen an dieses Spiel. Aber auch wenn es Events gibt, die an bestimmten Tagen stattfinden, habt ihr immer genug Zeit für Vorbereitungen. 

Ein gutes Beispiel ist das Quallen-Event. Ihr müsst einfach nur ein paar davon fangen, um bestimmte Mahlzeiten servieren zu können, und das schafft ihr in einem einzigen Tauchgang – aber Dave the Diver gibt euch 6 bis 9 Tauchgänge Zeit! Und wenn ihr nicht genug gefangen habt? Dann erhaltet ihr nur etwas weniger Geld – und ihr habt genug Zeit, später mehr zu verdienen.

Ihr habt genug Zeit und Gelegenheit, all die verschiedenen Elemente von Dave the Diver in eurem eigenen Tempo zu entdecken, und wenn ihr Farmen langweilig findet (was es meistens ja auch ist), übernehmen andere Charaktere sowieso die meisten Aufgaben für euch! Der Service bei Bancho Sushi wird einfacher, je mehr ihr spielt! Und euch geht nur selten der Sauerstoff aus, also genießt den Tauchgang! Wenn irgendetwas Panik in euch auslöst, habt ihr eure Aufgabe wahrscheinlich falsch verstanden. Entspannt euch und genießt es!

Dave the Diver ist ab sofort im Epic Games Store erhältlich.