PC-Leitfaden zu The Last of Us Part II: Kein Zurück – Tipps und Tricks für den Roguelike-Modus

3.4.2025
Von Shaan Joshi, Autor
Mit der Veröffentlichung von The Last of Us Part II Remastered im Epic Games Store könnt ihr das Abenteuer von Joel und Ellie fortsetzen, das vier Jahre nach der qualvollen Reise der beiden durch die postapokalyptischen USA beginnt. Neben Ergänzungen und Verbesserungen bei den Kampf- und Schleichmechaniken des Vorgängers bringt Part II auch verschiedene neue Charaktere, Fraktionen und Infizierte sowie den Roguelike-Modus „Kein Zurück“, der nur in der Remastered-Version verfügbar ist und um den es in diesem Leitfaden geht.
 

Bei „Kein Zurück“ steht nicht die Handlung im Mittelpunkt, sondern ihr müsst stattdessen eine Reihe von fünf zufälligen Kampfbegegnungen bewältigen, an deren Ende euch ein Bosskampf erwartet. Euer Fortschritt bleibt jedoch nicht von einem Durchlauf zum nächsten erhalten. Sämtliche Waffen- und Charakterverbesserungen, Ressourcen und Fertigungsmaterialien gehen verloren und die Szenarien, unter denen ihr wählen könnt, werden neu gemischt. Das konkrete Gameplay ist zwar ziemlich dasselbe wie in der Kampagne von Part II, doch „Kein Zurück“ hat seine eigenen Tücken und Planung und Strategie spielen eine größere Rolle, wenn ihr überleben wollt.. Erfahrt in unserem Leitfaden, worauf es ankommt, und nehmt Tipps mit, damit jeder Durchlauf so gut wie möglich gelingt.
 

Auf der Planungstafel seht ihr, was euch bevorsteht


Es gibt keine Checkpoints, was bedeutet, dass euer Spielraum für spontane Experimente oder riskante Aktionen sehr beschränkt ist. Wenn ihr sterbt, ist der Durchlauf zu Ende und euer Fortschritt auf dem Weg zum Bosskampf ist Geschichte. Wenn ihr es schaffen wollt, kommt ihr nicht drum herum, strategisch zu planen.

In „Kein Zurück“ wird zwar jeder Durchlauf zufällig generiert, ihr habt aber immerhin einige Werkzeuge zur Verfügung. Zuerst solltet ihr euch die Planungstafel genau ansehen, die euch zeigt, welche Begegnungen ihr wählen könnt. Diese haben übrigens keine lineare Reihenfolge. Nach der ersten und dritten Begegnung eines Durchlaufs müsst ihr euch jeweils für einen von zwei Pfaden entscheiden – die Begegnungen des nicht gewählten Pfades sind ab dann nicht mehr verfügbar.
PC-Leitfaden zu The Last of Us Part II: Kein Zurück – Tipps und Tricks für den Roguelike-Modus – Zielen
Zum Glück sind sämtliche möglichen Begegnungen gleich zu Beginn sichtbar, ihr könnt euch also den Pfad aussuchen, der am besten zu eurem Spielstil und euren Fertigkeiten passt. Gelegentlich steht bei einer Begegnung ein Fragezeichen anstelle der Details, doch bei allen anderen könnt ihr das Layout der Karte, die Art der Gegner, ihr anfängliches Verhalten (Suchen oder Kampf), die Belohnungen für einen Sieg und eventuelle Modifikatoren schon vorher einsehen. Freunde von Nahkämpfen werden sich zum Beispiel in Begegnungen gegen menschliche Gegner leichter tun als im Kampf gegen Infizierte. Wenn ihr andererseits lieber heimlich Gegner gerne aus der Ferne ausschaltet, werdet ihr euch in Begegnungen wohler fühlen, bei denen der Gegner nicht schnurstracks auf euch zurennt.
 

Welcher Charakter ist der Beste?


Außerdem sollten die Begegnungen gut zu eurem gewählten Charakter passen – bei Eigenschaften und Fähigkeiten gibt es hier deutliche Unterschiede. Anfangs könnt ihr nur als Ellie oder Abby spielen, aber während ihr Herausforderungen abschließt, schaltet ihr zusätzliche Charaktere frei.
  • Ellie (von Anfang an verfügbar): Ellie bietet einen vertrauten, ausgewogenen Spielstil und bringt eine Pistole und einen Molotow-Cocktail mit, wobei sie für den Letzteren kein Rezept suchen muss, um ihn anzufertigen. Nach Abschluss einer Begegnung erhält sie außerdem 50 % mehr Zusätze. Da sie gleich zu Beginn über zwei Verbesserungszweige verfügt, habt ihr zahlreiche Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu verbessern.
  • Dina (schließt zwei Begegnungen mit Ellie ab): Wer gerne bastelt, hat in Dina eine perfekte Wahl gefunden. Sie beginnt mit einem Revolver und etwas Fertigungsmaterial, kann aber auch Schockbomben und Sprengfallen anfertigen, ohne die entsprechenden Rezepte kaufen zu müssen.
  • Jesse (schließt drei Begegnungen mit Dina ab): Jesse konzentriert sich auf die Beschaffung von Ressourcen. Er erhält nicht nur nach jeder Begegnung 30 % mehr Währung, sondern kann auch einzigartige Gegenstände beim Handelsposten freischalten. Diesen Laden für Waffen und Zubehör könnt ihr jeweils zwischen den Runden in eurem Versteck aufsuchen. Das verfügbare Angebot im Handelsposten ist zwar zufällig, aber Jesse kann es so oft durchmischen, wie ihr es euch leisten könnt, während die anderen Charaktere bei jedem Besuch nur einmal eine zweite Chance haben.
  • Tommy (schließt drei Begegnungen mit Jesse ab): Tommy ist die Wahl für die Sniper-Freunde unter uns. Er beginnt jeden Durchlauf mit einem modifizierten Scharfschützengewehr, mit dem er die meisten Gegner mühelos mit der ersten Kugel erledigt. Außerdem ist er im Nahkampf robuster (er kann nicht so leicht betäubt oder während eines Angriffs gestoppt werden) – er kann allerdings nicht ausweichen.
  • Joel (schließt vier Begegnungen mit Tommy ab): Joel ist wie sein Bruder Tommy ein robuster Faustkämpfer, kann aber ebenfalls nicht ausweichen. Er eignet sich perfekt für alle, die einen aggressiveren Spielstil bevorzugen. Zu Beginn jedes Durchlaufs verfügt er über einen Revolver, eine verbesserte Nahkampfwaffe, ein Messer (mitsamt Rezept und Verbesserungszweig) und ein Kurzwaffenholster, um schnell zu einer anderen Handwaffe wechseln zu können.
  • Abby (von Anfang an freigeschaltet): Abby ist im Nahkampf unschlagbar. Sie beginnt jeden Durchlauf mit einem Hammer, heilt sich bei jedem Nahkampf-Kill und muss weder das Nahkampfverbesserungs-Rezept noch den Raufbold-Verbesserungszweig freischalten oder kaufen. In einem Zweikampf hat sie auf jeden Fall die bessere Chancen –solange sie nicht von mehreren Gegnern in einen Hinterhalt gelockt wird.
  • Lev (schließt zwei Begegnungen mit Abby ab): Lev ist die beste Wahl für alle, die gerne schleichen. Seine Pistole ist zwar nicht schallgedämpft, aber er ist der einzige Charakter, der zu Beginn einen Bogen hat, die Verbesserung für die Spanngeschwindigkeit des Bogens inbegriffen. Er verfügt über einen verbesserten Lauschmodus, mit dem ihr die Position eurer Feinde ausmachen könnt, und kann sich im Bogenschießen verbessern.
  • Yara (schließt drei Begegnungen mit Lev ab): Yara ist die unkonventionellste aller spielbaren Charaktere in „Kein Zurück“. Sie beginnt das Spiel nur mit einer Pistole und hat keine zusätzlichen Fähigkeiten oder hilfreichen Eigenschaften. Dafür wird sie bei jeder Begegnung von Lev unterstützt, der euch bei Angriff und Abwehr als Begleitung tatkräftig zur Seite steht. Sie hat zu Beginn außerdem den Begleitung-Verbesserungszweig, sodass ihr mit euren Zusätzen Levs Scharfschützenfähigkeiten verbessern könnt.
  • Mel (schließt drei Begegnungen mit Yara ab): Die Sanitäter-Klasse scheint im Einzelspielermodus zwar etwas unangebracht, aber Mel zeichnet sich dadurch aus, dass sie länger durchhalten und überleben kann. Sie beginnt jeden Durchlauf mit zwei Medi-Kits und hat Zugriff auf den Heilung-Verbesserungszweig. Bei Heilung erhält sie außerdem eine Geschwindigkeitssteigerung, was durchaus nützlich ist, wenn sie während ihrer Begegnungen nach besseren Teilen und Waffen sucht.
  • Manny (schließt vier Begegnungen mit Mel ab): Mit einem halbautomatischen Gewehr und einer Jagdpistole ist Manny eine Art lebendiges Waffenarsenal, die Letztere ist besonders effektiv und erledigt Gegner meist mit der ersten Kugel. Außerdem erhält er nach jeder Begegnung 50 % mehr Waffenteile und kann zusätzliche Munition für sein Gewehr anfertigen. Sein größter Nachteil ist, dass er keine Medi-Kits anfertigen kann, Heilmittel müsst ihr daher in der Umgebung finden oder im Handelsposten kaufen. Um dieses Manko aufzuwiegen, beginnt Manny mit 50 % höherer maximaler Gesundheit.
 

So nutzt ihr Fertigung und Verbesserungen am besten


Natürlich ist es verlockend, sich an einem sicheren Ort zu verschanzen und zu warten, dass sich die Feinde nähern, um sie dann auszuschalten. Über kurz oder lang gehen euch dabei aber die Ressourcen aus. Egal ob ihr lieber lautlos schleicht oder unübersehbar durch die Gegend rast, solltet ihr auf alle Fälle eure Umgebung erkunden, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet. Feindliche Leichen bieten nicht selten Munition und auch Fertigungsmaterialien für Medi-Kits, Molotows, Bomben und Sonstiges sind auf allen Karten überall verstreut zu finden.
PC-Leitfaden zu The Last of Us Part II: Kein Zurück – Tipps und Tricks für den Roguelike-Modus – Bogenschießen
Wenn ihr gerade eine Ansturm-Begegnung spielt, solltet ihr jede Sekunde zwischen den feindlichen Wellen damit verbringen, euch nach Ressourcen umzusehen oder auf dem kürzesten Weg zum Vorratslager zu laufen, das normalerweise mit Munition und Fertigungsmaterial gefüllt ist. Ihr könnt zwar auch während oder zwischen den Kämpfen zusätzliche Munition und Waffen anfertigen, aber am besten macht ihr das nach einer Begegnung in eurem Versteck, wenn die Zeit nicht drängt. Dort habt ihr zusätzlich den Vorteil, dass ihr eure Ressourcen vollständig auffüllen könnt. Wenn ihr zum Beispiel Währung übrig habt und der Handelsposten gerade Medi-Kits führt, könnt ihr eure Stoffreste und den Alkohol für Molotows aufheben.
 

Eile mit Weile


In „Kein Zurück“ werden zwar eure Begegnungen bewertet (je nach erlittenem Schaden, eurer Treffsicherheit, der Anzahl eurer Kills und wie lange ihr gebraucht habt), das hat jedoch keinen Einfluss auf Belohnungen oder Freischaltungen während eures Durchlaufs. Mit Ausnahme von Erobern-Begegnungen (bei denen ihr innerhalb einer bestimmten Zeit einen Safe mit Munition und Ressourcen öffnen müsst) gibt es keinen Grund, möglichst schnell oder besonders aggressiv vorzugehen. Bedacht und Vorsicht sind oft die sicherste Methode.

Dabei bietet sich euch sogar Gelegenheit, während einer Begegnung zusätzliche Ressourcen zu sammeln oder optionale Ziele zu erfüllen. Beim ersten Durchlauf sind die sogenannten Dead Drops zwar noch nicht verfügbar sind, aber irgendwann werdet ihr diese Punkte auf der Karte freischalten, wo ihr Molotows, Messer, Medi-Kits und dergleichen hinterlasst, um bei eurer nächsten Rückkehr in euer Versteck eine Belohnung (in der Regel ein Rezept oder eine weitere Waffe) zu erhalten. Ebenso schaltet ihr nach einer Weile Gambits frei, das sind zusätzliche Herausforderungen, die einmal pro Begegnung erscheinen. Sie können von einem Kopfschuss oder einem Angriff mit bestimmten Waffen bis hin zur Verfütterung von Gegnern an Clicker reichen, und wenn ihr sie abschließt, erhaltet ihr Belohnungen wie Munition, Verbrauchsgegenstände oder Währung.
PC-Leitfaden zu The Last of Us Part II: Kein Zurück – Tipps und Tricks für den Roguelike-Modus – Tankstelle
Dead Drops zu finden und Gambits abzuschließen ist nicht immer einfach, aber bei wellenbasierten Begegnungen könnt ihr oft die letzten ein oder zwei Gegner einfach ignorieren, während ihr umhereilt, um Ressourcen zu sammeln, oder euch auf das Gambit der Begegnung konzentriert. Das ist bei Infizierten wesentlich einfacher, denn Clicker und Shambler sind im Verhältnis zu Runnern und Stalkern angenehm langsam.
 

Übt mit angepassten Durchläufen


Wie ihr inzwischen sicher gemerkt habt, ist der „Kein Zurück“-Modus von The Last of Us Part II alles andere als ein Spaziergang, aber es gibt eine Fülle von Einstellungen und Barrierefreiheitsoptionen, mit denen ihr das Spielerlebnis an eure Bedürfnisse anpassen könnt.

Zunächst einmal könnt ihr unter einem halben Dutzend Schwierigkeitsgrade wählen, die von „Sehr leicht“ bis „Erbarmungslos“ reichen. Außerdem gibt es auch die Einstellung „Benutzerdefiniert“, bei der ihr einzelne Details anpassen könnt, zum Beispiel die Gesundheit des Charakters, die Verfügbarkeit von Ressourcen oder wie leicht ihr von Gegnern erkannt werdet. Unabhängig davon könnt ihr in den Barrierefreiheitseinstellungen auch die Kämpfe feinjustieren. Hier habt ihr zahlreiche Optionen zur Auswahl. Wenn ihr die Optionen „Gegner flankieren nicht“ und „In Bauchlage unsichtbar“ aktiviert und die Gegner-Genauigkeit und -Wahrnehmung verringert, macht das einen spürbaren Unterschied.
PC-Leitfaden zu The Last of Us Part II: Kein Zurück – Tipps und Tricks für den Roguelike-Modus – Versteck
Es gibt sogar die Option „Benutzerdefinierter Durchlauf“, wo ihr wählen könnt, welche gegnerische Fraktionen, Bosse, Spielmodi und Mechaniken (Gambits und Dead Drops) in jeder Begegnung auftauchen sollen. Und schließlich könnt ihr Mods aktivieren oder deaktivieren. Dabei handelt es sich um zufällig ausgewählte Gameplay-Modifikatoren, die eine Begegnung erheblich verändern können. Insgesamt gibt es mehr als zwei Dutzend davon. Empfehlenswert sind vor allem die Mods „Nahkampfangriffe setzen Gegner in Brand“, „Die Zeit verlangsamt sich bei Kopfschüssen“ und „Vorübergehend alle Rezepte freischalten“. Für diejenigen unter euch, die sich gerne das Leben schwer machen, gibt es den Mod „Unsichtbare Gegner“ (der Name sagt alles).

In „Kein Zurück“ gibt es eine Fülle von Inhalten zu entdecken (darunter freischaltbare Kostüme, zusätzliche Herausforderungen und tägliche Durchläufe), aber für dieses Mal wollen wir es hierbei belassen. Hoffentlich helfen euch diese Tipps, im Roguelike-Modus von „The Last of Us Part II“ Fortschritte zu machen.

The Last of Us Part II Remastered ist jetzt im Epic Games Store verfügbar.